My Halloween with Jack & Co.

Servus Ragazzi,

tun wir doch einfach so, als wäre heute immer noch Halloween - ich habs gestern nicht mehr geschafft pünktlich zu posten und außerdem ist es sowieso viel zu schade, das alles nach einem Tag schon wieder wegzuräumen ;)

Also, hier kommt all about Halloween 2013.
 In der Hauptrolle: Jack Skellington :)

Für unsere Halloweenparty war ich für die Süßigkeiten zuständig. Weil es aber viel zu einfach wäre, einfach einen Eimer mit Grusel-Gummibärchen hinzustellen (den wir abgesehen davon natürlich auch hatten), habe ich eine Jack-Skellington-Torte gebacken und zwei Sorten Cupcakes dazu gemacht.


Die Torte besteht aus einem einfachen Schoko-Rührteig, den ich mit Orange aromatisiert und einmal quer durchgeschnitten habe, und einer Füllung aus Rama Cremefine, Mascarpone und Zucker. Und, wie ihr sehen könnt, auch Lebensmittelfarbe in lila - die Pastenfarben von Wilton sind da sehr zu empfehlen. Das Grundrezept habe ich aus dem Buch "Die wunderbare Welt von Fräulein Klein" und ein wenig angepasst.
Um den Boden schön gleichmäßig zu teilen, greife ich immer auf einen alten Trick meiner Oma zurück: Einen langen Zwirnsfaden (der reißt garantiert nicht) mittig um den Kuchen legen, die Enden kreuzen, um die Zeigefinger wickeln und dann fest zuziehen. Den Faden vorsichtig immer weiter auseinander ziehen, bis der Kuchen geteilt ist.

Etwas kniffeliger war es da schon, den Jack-Skellington-Tortenaufleger zu basteln. Im Wesentlichen braucht man:
  • eine ausgedruckte Vorlage etwa im Durchmesser der Torte (Achtung: Da die Unterseite dann die "schöne" Seite ist, muss man das Bild vor dem Ausdrucken  ggf. kontern)
  • eine sehr glatte Klarsichthülle oder Folie für den Overhead-Projektor
  • kleine Gefrierbeutel oder Einmal-Spritzbeutel
  • Eiweißspritzglasur (Royal Icing) oder dunkle und weiße Schokolade
  • Lebensmittelfarben (am besten eine Paste fürs Icing oder Puderfarbe für die Schokolade)
Dann funktioniert die Sache eigentlich wie "Window Colour", wer das noch kennt: Man legt die Vorlage in die Klarsichthülle, füllt Spritzglasur oder flüssige Schokolade in einen Spritzbeutel, schneidet eine wirklich kleine Spitze ab und malt erst die Umrandungen (in meinem Fall in schwarz). Die lässt man antrocknen und füllt dann die freien Stellen mit weißer Masse auf, lässt alles gut trocknen und zieht die Folie dann vorsichtig ab.

Mein erster Versuch mit Eiweißspritzglasur (Royal Icing) ist leider gnadenlos gescheitert. Royal Icing besteht aus steifgeschlagenem Eiweiß, Puderzucker und Lebensmittelfarbe. Man kennt das von den Verzierungen von Lebkuchenherzen oder auch die Lebkuchenhäuser zu Weihnachten halten damit zusammen. Ich habe dafür extra Trockeneiweiß-Pulver, um die Salmonellengefahr zu bannen, denn die Masse wird ja nicht gebacken.
Das Aufmalen damit hat super geklappt - für die schwarzen Umrandungen habe ich eine festere Masse angerührt, für die weißen Flächen eine flüssigere - doch beim Trocknen ist die schwarze Farbe leider ins Weiß verlaufen, das sah unmöglich aus. Da ich aber aus vielen Blogs und Tutorials weiß, dass das funktionieren kann, muss ich wohl noch an meiner Rezeptur arbeiten... ;)

Also habe ich mir nochmal die Arbeit gemacht und die Vorlage mit geschmolzener Schokolade gemalt. Zartbitter für die schwarzen Linien, weiße Schokolade für die Flächen. Es hat super funktioniert! :) Ich schmelze Schokolade immer in der Mikrowelle, gleich im Gefrierbeutel, macht am wenigsten Dreck und Arbeit. Einfach bei 400 Watt vier bis fünf Minuten erwärmen.
Wichtig: Dann muss die dunkle Schokolade erst abkühlen, so weit, dass man den Beutel gut in der Hand halten kann ohne sich die Finger zu verbrennen. Dann ist sie wieder dickflüssig genug, damit man die Umrandungen malen kann. Danach habe ich die Folie 10 Minuten in den Kühlschrank gelegt, dann kamen die weißen Flächen dran. Mit einem Zahnstocher kann man die Schokolade gut verteilen. Zum Schluss wird das Ganze nochmal mit einer Schicht Schokolade "verstärkt" und muss dann gut auskühlen und trocknen.
Ein sehr gutes Tutorial für selbstgemachte Schokoladen-Tortenaufleger gibt es hier bei "Sandi's Süße Welt".
So sieht meine fertige Torte aus.
Wie gesagt, es hat wunderbar funktioniert und ich bin selber ganz begeistert! :)
Das Abziehen der Folie ist noch etwas kniffelig, ich habe die Platte mitsamt der Folie auf den mit Schokolade überzogenen Kuchen geklebt und die Folie dann gaaaaanz langsam abgezogen. Ich glaube, so kann am wenigsten brechen.
Aber es gab nicht nur den Kuchen, sondern auch Cupcakes in zwei Sorten und mit verschiedenen Verzierungen von der Schoko-Fledermaus bis zum Auge - aus Gummibärenmasse, versteh sich ;)
Das Grundrezept ist dasselbe wie bei meinen Cherry-Choc-Cupcakes - nur ohne die Kirschen. Dafür habe ich zum dunklen Teig noch Instant-Kaffee-Pulver und Schokostreusel gegeben. Für die hellen Cupcakes habe ich anstatt der dunklen einfach helle Schokolade genommen und Zitronenschale eingerührt.
Das Topping ist eine Eigenkreation, die aufs erste Mal funktioniert hat:
  • 200 Gramm Rama Cremefine zum Schlagen mit 
  • zwei Päckchen Sahnesteif schlagen, bis sie fest wird. Dann 
  • 100 Gramm Light-Frischkäse unterrühren, mit 
  • Pasten-Lebensmittelfarbe einfärben und in 
  • Spritzbeutel geben. 
Die kommen 20 Minuten in den Kühlschrank, damit die Masse fester wird und man sie wirklich gut auf die Cupcakes spritzen kann. Zum Verzieren habe ich Fledermäuse und Spinnennetze mit Schokolade auf Folie gemalt und festwerden lassen, außerdem hab es noch Lakritz-Fledermäuse, Lakritz-Katze und - ganz gruslig - wirklich echt aussehende Augäpfel aus Gummibärenmasse von "Trulli".

Fehlte nur noch die passende Deko. Der Klassiker schlechthin ist natürlich der Kürbis, davon habe ich heuer gleich drei ausgehöhlt und geschnitzt:
Ich höhle die Kürbisse erst aus und male dann mit Edding die Muster auf (kann man hinterher mit Nagellackentferner leicht wieder wegwischen). Dann nehme ich ein mittellanges, scharfes Küchenmesser, dessen Klinge nicht allzu breit ist, und steche die Muster mehr aus als dass ich sie schneide: Einfach entlang der Linien immer wieder das Messer in den Kürbis stechen, das geht viel genauer als rumzusäbeln. Ganz filigrane Linien kann man mit einer Schaschliknadel aus Metall erst vorstanzen, quasi perforieren.
So sind neben meinem obligatorischen Fledermaus-Fratzen-Kürbis heuer noch zwei Kameraden entstanden:
Jack Skellington...
...und natürlich Hugo, der Uhu ;)

Eine Last-Minute-Idee sind "Mumiengläser", denn alles was man dafür braucht, hat man eigentlich daheim: leere Marmeladen- oder andere Gläser, dünne Mullbinden aus dem Verbandskasten, ein Pflaster und Wackel-Augen - gut, die muss man wahrscheinlich erst kaufen ;) Zur größten Not kann man die Augen auch mit Edding aufmalen.
Und so geht's: Einfach die Mullbinde kreuz und quer um die Gläser wickeln, mit dem Pflaster festkleben und die Wackel-Augen aufkleben. Teelicht rein, fertig :)


Ja und für meinen Esstisch wollte ich heuer mal was ganz individuelles haben und habe mir ein Jack-Skellington-Licht selbst gebastelt.

Dafür braucht man:
  • Ein Teelichtglas
  • selbstklebende Transferfolie oder
  • bedruckbare Folie für den Overhead-Projektor und Sprühkleber
  • ein von der Größe passendes Motiv
Das Motiv auf die Folie drucken, trocknen lassen, ausschneiden und mit Sprühkleber besprühen. Ein wenig antrocknen lassen und auf dem Glas platzieren. Gleichmäßig andrücken und evtl. Luftblasen herausstreichen - fertig :)

Das war mein Halloween mit Jack und Co. - vielleicht konnte ich euch die ein oder andere Anregung geben. Viel Spaß beim Nachbacken und -basteln! :)

Viele Grüße,

LaDolceVita

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