Der Sommer hat sich verabschiedet und ein bisschen überreifes Obst da gelassen. Also habe ich mich mal wieder in die Küche an meinen grooooßen Einmach-Topf gestellt und Marmelade gekocht - praktisch, dass ich kurz zuvor ein Testpaket von Südzucker zugeschickt bekommen habe, in dem auch die diversen Gelierzucker drin waren ♥
Birnen-Nektarinen-Marmelade ist heraus gekommen, und auch wenn die Kombi etwas ungewöhnlich klingt - die schmeckt richtig gut!
Marmelade kochen - so geht's
Marmelade einkochen erinnert mich immer ein bisschen an meine Kindheit bei Oma. Der ganze Keller war gerammelt voll mit Weckgläsern, ein Regal war voll mit den verschiedensten Marmeladen. Die wurden dann verschenkt, weil essen konnten wir die unmöglich alle selber, aber eins habe ich damals gelernt: Verschwendet wird nichts, man kann aus ALLEM noch was Leckeres machen.
Ich kann mich auch noch erinnern, dass meine Oma manchmal ziemlich geschimpft hat, wenn die Marmelade oder das Gelee mal nicht fest genug wurde - das nahm sie dann wohl persönlich ;)
Gut 30 Jahre später gibt es da inzwischen viele Produkte, die das Einkochen einfacher und gelingsicherer machen. Die Firma Südzucker hat mir ein großes Testpaket zugeschickt mit verschiedensten Zuckerarten (Dankeschön! ♥), darunter auch Gelier Zucker 2plus1. Das heißt: Zwei Teile Obst werden mit einem Teil Zucker gemischt, so habe ich das auch bei meiner Birnen-Nektarinen-Marmelade gemacht. Den 2plus1 verwende ich am liebsten, weil er die Marmelade nur angenehm süß macht, aber nicht zu süß.
Für ein Päckchen Gelierzucker (500 Gramm) braucht man also ein Kilo Obst. Damit die Marmelade nach dem Kochen fest wird und einige Zeit im Glas haltbar bleibt, enthält Gelierzucker
neben Zucker auch Fruchtpektin, Citronensäure und den Konservierungsstoff
Sorbinsäure.
Im
Wesentlichen ist Einkochen ganz einfach.
- Ein Kilo süße, reife Früchte abwiegen und waschen.
- Stiele, Steine, Schalen entfernen und das Obst pürieren.
- Das Püree mit dem ganzen Paket Gelierzucker (in diesem Fall 500g 2plus1-Gelier Zucker) in einem sehr großen Topf verrühren.
Wer
gerne Fruchtstückchen in der Marmelade mag, nimmt das vorbereitete
Obst, püriert aber nur die Hälfte davon und schneidet die andere Hälfte sehr klein. Dann mit dem Gelierzucker vermischt mindestens drei
Stunden ziehen lassen (ggf. über Nacht).
Auch
aus Fruchtsaft kann man Gelee machen: Dafür die Früchte (ungesüßt)
heißentsaften und den Saft abkühlen lassen. Dann 750 ml kalten Saft mit
dem ganzen Paket vermischen.
Dann
wird eingekocht. Dafür das Kochgut in einen Topf geben, der höchstens
zur Hälfte gefüllt sein soll - das verhindert das Überkochen. Alles bei
starker Hitze unter Rühren zum Kochen bringen, bis das gesamte Kochgut
kräftig sprudelt.
Jetzt beginnt die Kochzeit, das Warmwerden zuvor zählt nicht. Ab jetzt muss man das Kochgut genau
vier Minuten lang unter Weiterrühren sprudelnd kochen lassen. Heiß
ausgespülte Gläser mit der heißen Masse randvoll füllen und sofort mit
einem Schraubdeckel fest verschließen.
Ob
man die Gläser nun umdreht und kalt werden lässt oder nicht, da
scheiden sich die Geister. Es entsteht wohl so oder so ein Vakuum. Aber
ich dreh' sie um - wie damals meine Oma ;)
Birnen-Nektarinen-Marmelade
Für etwa sechs Gläser Birnen-Nektarinen-Marmelade braucht ihr:
- das Fruchfleisch von 500 Gramm Platt-Nektarinen und 500 Gramm reifen Birnen (es muss insg. ein Kilo sein inkl. Saft)
- das Mark einer Vanilleschote
- 500 Gramm Gelier Zucker 2plus1 von Südzucker
- den Saft einer Limette
Wenn es geht, die Haut von den Nektarinen abziehen, die Früchte entkernen und klein schneiden. Birnen ebenfalls vom Kerngehäuse befreien, schälen und in Stücke schneiden. Saft jeweils auffangen und mit dem Limettensaft und dem Vanillemark im Mixer sehr fein pürieren. Falls die Sache zu fest wird, einen Schuss Wasser dazu geben.
Fruchtbrei in einen großen Topf schütten, mit dem Gelierzucker verrühren und auf höchster Stufe ab dem Zeitpunkt, wenn die Marmelade zu sprudeln beginnt, vier Minuten lang kochen. Sehr wichtig: Immer umrühren, sonst brennt der Spaß vielleicht an.
Ich sehe beim Marmeladen-Einkochen ja immer ein bisschen aus wie ein Astronaut: Schürze um, Gummihandschuhe an und ein Brat-Schutz-Gitter für Pfannen auf dem Topf, unter dem ich dann mit einem laaaaaaaaaangen Kochlöffel umrühre *lach*. Aber wem schon mal ein Tropfen kochend heißer Marmelade auf den Handrücken geploppt ist, der weiß, wie weh das tun kann - darum hat sich meine "Verkleidung" bewährt. Und zuschauen muss mir ja keiner beim Einkochen ;)
Schraubgläser heiß ausspülen. Schaum von der heißen Marmelade abschöpfen - der macht sich nicht so gut im Glas und ich hab gleich was zum Probieren ;) Gläser randvoll füllen, Deckel drauf und fünf Minuten auf dem Kopf stehen lassen, damit ein Vakuum entsteht.
Umdrehen, ganz auskühlen lassen und dann muss man eigentlich nur noch die Gläser beschriften. Und sich die Marmelade schmecken lassen, selbstverständlich :)
Ich wünsche euch ganz viel Spaß beim Einkochen!
Noch mehr leckere Marmeladen-Rezepte findet ihr übrigens HIER.
Und pssst: Schon bald gibt es auf meinem Blog ein kleines Gewinnspiel, bei dem ich unter anderem euer liebstes Marmeladenrezept suche ... ;)
Liebe Grüße,
Eure Tanja ♥♥♥
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